Der Hofberg ist sowohl ein Ortsteil von Obermässing (zur Stadt Greding gehörig) als auch eine Burganlage in diesem Ortsteil.
Diese spielt in der Geschichte des Mässinger Haufens eine wichtige Rolle, weil die Burg Hofberg gleich zu Beginn des Aufstandes erobert wurde und kurzzeitig Sitz der Kriegskanzlei der Bauern war.
Eine schöne Beschreibung der Burganlage finden Sie hier auf dieser "Burgenseite".
Auf der Burgenseite des "Haus der Bayerischen Geschichte" wird unser Mässinger Haufen als "berüchtigt" bezeichnet, das verlinken wir hier nicht. Das haben die jetzt davon!
Im Buch "Der Bauernkrieg im Hochstift Eichstätt" von Dr. Josef Seger ist die Geschichte der Eroberung auf den Seiten 188/189 beschrieben. Den Zweifeln von Dr. Seger schließen wir uns an. Leider konnten wir trotz aktueller Recherche-Anstrengungen keine andere Geschichte der unblutigen Einnahme der Burg herausfinden.
Der Bauernhaufe auf dem Mässinger Berg wurde unterdessen immer stärker. Immer mehr Dörfer schlossen sich den Aufständischen an. Noch am 22. April nahmen sie das Schloß Obermässing ein. Der Pfleger Alexander von Wildenstein und der Kastner wurden gefangengenommen und ebenso wie der Pfarrer in Ketten gelegt. Über das Schicksal des Pflegers geisterten die wildesten Gerüchte durchs Land. Nach Herzog Wilhelm wurde er „ermordet vnd zu stücke gehaun“. Pfalzgraf Friedrich berichtete, die Bauern hätten geplant, den Pfleger zu ermorden. Alexander von Wildenstein kam unmittelbar nach der Niederwerfung des Mässinger Haufen wieder frei. Er wurde noch im Laufe des Jahres von Albrecht von Wirsberg als Pfleger abgelöst.
Um das befestigte Schloß einzunehmen, bedienten sich die Bauern einer List. Sie schickten 15 Männer zum Tor, die dem Torwächter mitteilten, sie müßten das Getreide umschaufeln. Als die Wache ohne Argwohn das Tor öffnete, blieben die 15 so lange stehen, bis die übrigen heran waren und durch das offenstehende Tor eindringen konnten. Die Nachricht ist allerdings mit höchster Vorsicht zu genießen. Warum sollten die Wachen auf diese List hereinfallen, wenn vor ihren Augen ein Bauernheer lagerte. Das Schloß wurde nach seiner Einnahme zur Kriegskanzlei gemacht.
Schon von Anfang an (also seit Gründung unserer Initiative im Jahr 2020) war eines unsere Ziele, dass am Hofberg ein Erinnerungsort entsteht, am besten mit einem Denkmal, welches würdig und respektvoll an den Aufstand erinnert, den unsere Vorfahren hier mit dem Mut der Verzweiflung begonnen haben.
Der Weg war lang und hatte Höhen und Tiefen, aber dank der Unterstützung vieler gutmeinender Menschen und auch politischer Funktionsträger, zusammen mit dem Glücksfall der Dorferneuerung
Obermässing und dem Wohlwollen auch der neuen Eigentümers des Platzes vor der Burg hat es dann doch noch geklappt, dass hier ein schöner Gedächtnisort mit einem Denkmal entsteht. Auf diese
Weise hoffen wir, dass von dieser Stelle auch zukünftig Impulse für Freiheitsrechte ausgehen,
denn ‚Freiheit ist nicht alles, aber ohne Freiheit ist alles nichts' (Gert Ruge).
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