Die Riedenburger Rosenburg

Die Suche nach der wahren Geschichte

Wir (die Initiative 1525) beschäftigen uns ja seit geraumer Zeit mit Recherchen über die Rosenburg, insbesondere die im amtlichen Führer abgedruckte Geschichte, dass die Rosenburg im Bauernkrieg 1525 von den Bauern angegriffen, erobert und dann niedergebrannt worden sei. Das erschien uns aus verschiedenen Gründen unglaubwürdig.

Wir waren dazu mit der Herausgeberin der Broschüre (die bayerische Schlösser und Seen-Verwaltung) und mit diversen Heimatforschern und Fachleuten in Kontakt, um Klarheit zu bekommen.

Im Zuge unserer Forschungen haben wir auch den Redakteur des Donaukurier in Riedenburg besucht und vom Stand unserer Forschungen berichtet, auch weil vor 10 Jahren schon einmal ein Artikel im Donaukurier erschien, der sich mit dem Thema beschäftigte, was von der Geschichte wahr sein könnte und was eher nicht.

Am 10. August erschien nun der Artikel über unsere "Suche nach der Wahren Geschichte" der Rosenburg im Jahr 1525 bzw.  unsere Zweifel daran, dass diese 1525 von Bauern erobert und niedergebrannt worden sein soll. Vielen Dank dafür.

Link: https://www.donaukurier.de/lokales/landkreis-kelheim/drei-heimatforscher-und-die-wahre-geschichte

 

 Der Redakteur Herr Rast hat sich auch mit der Schlösser- und Seen-Verwaltung in Verbindung gesetzt und erfahren, dass diese keine eigene Forschung betreibt und die im amtlichen Führer von 1996 veröffentlichte Version den damaligen Kenntnisstand wiedergibt. “Nachdem sich das Wissen über historische Zusammenhänge im Lauf der Zeit verändert und präzisiert, freuen wir uns, wenn auch der Kenntnisstand zur Rosenburg durch neue Forschungsergebnisse der lokalen Historiker erweitert wird”, erklärte die Schlösserverwaltung weiter.

Wir (Alexander Delacroix, Wolfgang Brand und Peter Braun) hatten Im Gespräch mit Herrn Rast darauf hingewiesen, dass es keinerlei Belege über eine Eroberung geschweige denn Zerstörungen der Rosenburg gibt und die vorhandenen Nachweise belegen, dass in der Region Dietfurt bis Riedenburg zwar Bauern “wegig” waren und sich dem Mässinger Haufen anschlossen, es aber “im Bayerischen” keine dokumentierten Aktivitäten gegen Fronherren gab. Die Briefwechsel zwischen lokaler Obrigkeit (Erhard von Muckenthal, Pfleger mit Sitz auf der Rosenburg) und der Regierung in München ist erhalten und im Staatsarchiv München einsehbar.

 

Dann hoffen wir darauf, dass bei der nächsten Auflage des amtlichen Rosenburg-Führers dieses weitere Beispiel negativer Geschichtsschreibung auf dem Müllhaufen der Geschichte landet.

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